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Und in dem Thale wird es reg',
Von einer Burg zur andern
Baut sich ein lichter Nebelsteg,
Worauf die Helden wandern.
Derharntsch glänzt, der Helmbusch wetzt,
Das Kleinod blitzt im Schilde,
Sie sammeln sich und langsam geht
Der Zug durchs Rhetngefilde.
Und obenan glänzt R otzl a nd's Speer,
Der kommt vom Väterschlosse,
Dem schönen Rolandseck, daher
Auf seinem Geisterrosse
Und führt den Zug nach Ingelheim,
Das stolz am Rheine thronet,
Allwo der Kaiser Karl daheim
Mit seinen Helden wohnet.
Dort hält der Zug. Der Kaiser winkt.
Sie reiten in die Schranken.
Wohl mancher edle Kämpe sinkt
Vor Rolands Arm, des Franken.
Die Damen schauen vom Balkon
Auf ihre Ritter nieder,
Die Ritter kämpfen um die Krön'
Der Minne und der Lieder.
Und drauf beginnt Banket und Tanz
Im hohen Rittersaale,
Viel Ampeln senden ihren Glanz
Hernieder zu dem Thale.
Der Minnesänger singt sein Lied
Er preis't die deutsche Minne.
Den Ritter, der zum Kampfe zieht,
Mit deutschem Rittersinne.
So geht es, bis der Morgen weht,
Da wird es wieder stille.
Mit einem Zauberschlag vergeht
Die große Geisterhülle.
Und strahlend blickt die Sonn' ins Thal,
Die Ritter sind zerstoben,
Die Burgruinen ragen kahl
Auf ihren Bergen oben.
Und alle Nächte wird es neu.
Wenn Mitternacht gekommen.
Fragt nur die schöne Loreley* *),
Von der Hab' ich's vernommen.
Bei Monden- und bei Steraenstrahl
Taucht sie sich auf und nieder,
Da singt sie in dem Felsenthal
Bezaubernd ihre Lieder.
(Otto Weber.)
9. Die Heinzelmännchen.
Wie war zu Köln es doch vordem
Mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul: — man legte sich
Hin auf die Bank und pflegte sich:
Dann kamen bei Nacht,
Ehe man's gedacht,
Die Männlein und schwärmten
Und klappten und lärmten
Und rupften
Und zupften
Und hüpften und trabten
Und putzten und schabten...
Und eh' ein Faulpelz noch erwacht,...
War all' sein Tagwerk bereits gemacht!
Die Zimmerleute streckten sich
Hin auf die Span' und reckten sich;
Indessen kam die Geisterschaar
Und sah, was da zu zimmern war:
Nahm Meißel und Beil
Und die Säg' in Eil'!
Sie sägten und stachen
Und hieben und brachen,
Berappten
Und kappten,
Vtsirten wie Falken
Und setzten die Balken...
Eh' sich's der Zimmermann Versatz ...
Klapp, stand das ganze Haus ... schon
fertig da!
•) S,
Beim Bäckermeister war nicht Noth,
Die Heinzelmännchen backten Brod.
Die faulen Burschen legten sich,
Die Heinzelmännchen regten sich —
Und ächzten daher
Mit Säcken schwer!
Und kneteten tüchtig
Und wogen es richtig
Und hoben
Und schoben
Und fegten und backten
Und klopften und hackten.
Die Burschen schnarchten noch im Chor:
Da rückte schon das Brod, das neue, vor!
Beim Fleischer ging es just so zu:
Gesell' und Bursche lag in Ruh'.
Indessen kamen die Männlein her
Und hacktendasschwein diekreuzu.quer,
Das ging so geschwind
Wie die Mühl' im Wind:
Die klappten mit Beilen,
Die schnitzten an Speilen,
Die spülten,
Die wühlten
Und mengten und mischten
Und stopften und wischten:
That der Gesell die Augen auf:
Wapp, hing die Wurst schon da zum
Ausverkauf!
am Schluß dieses Abschnittes das Lied: 8. die Loreley.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Otto_Weber Otto
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gebaut wird. Doch hat der Thüringer sà Kartoffeln, die auf
den höchsten Bergen fortkommen. Auch hat der Wald wieder manche
Frucht, die man in den Ebenen nicht findet, so zur Herbstzeit in den
Wäldern den unendlichen Reichthum von Erdbeeren, Heidelbeeren
und Preiselbeeren; das ist ein Tisch, von dem jeder kecklich zu-
langen kann, und der Wirth fordert keine andere Bezahlung, als ein
frommes: Gott sei gedankt!
Aber wem gehört denn der Wald? — Ei nun, wo nicht hier und
da ein reicher Mann ein Stückchen gekauft hat, gehört aller Wald dem
Fürsten. Der Fürst läßt die Bäume pflanzen und pflegen und sorgt
auch, daß du unangefochten durch den dichtesten Wald gehen kannst.
Darum ist's auch Diebstahl und Sünde, wenn einer im Walde Holz
haut, das ihm nicht vom Förster angewiesen ist.
415. Die Burgen.
Im und am thüringer Wald und noch weiter in der thüringischen
Ebene hin haben sonst auf manchen Bergspitzen hohe und starke Burgen
gestanden; die sahen kühn und stolz in die Gegend hinaus. Manche
solche Burg kannst du noch jetzt mit ihren Fenstern und Dächern im
Sonnenschein einer schönen Landschaft blinken sehen; aber die meisten
stehen trüb und traurig als Ruinen da; ihre glänzenden Gemächer
sind zerschlagen oder zerfallen, die Thore mit Schutt oder Gesträuch
verwahrt, die Fensterhöhlen offen, die hohen Thürme schwanken im
Winde; manche sind auch ganz von der Erde verschwunden, und die
Tannen wurzeln auf ihrem Grunde.
Auf den Burgen wohnten einst mächtige Ritter, da tönte Sang
und Klang in den hohen Sälen, in den Ställen scharrten die Rosse,
Wasser floß in den Burggräben, Thore und Zugbrücken öffneten und
schlossen sich. Ha, was für ein Leben war da! Wenn der Wärtel
auf dem Thurme ins Horn stößt! Feinde kommen! schreit es in der
Burg. Da schmetterte die Trompete, die Knappen reißen die Gäule
aus dem Stalle, auf dem Burghofe stampft's und wiehert's, die Ritter
klirren daher mit schweren Sporen und mächtigem Schwert, in Eisen
gekleidet von Kopf und Fuß. Zu Roß! ruft der Burgherr, und Ritter
und Knappen springen rasselnd in die Sättel; Schwert, Speer und Schild
blitzen im Sonnenschein, Helmbüsche und Fahnen flattern in der Luft;
die Zugbrücke sinkt, schnaubend und stampfend donnert die Schaar hin-
über, den Schloßberg hinab, dem Feinde entgegen. — Wie da die
Schwerter hauen! Speere zersplittern, Schilder springen, das Blut fließt,
die Rosse bäumen sich, und mancher Reiter sinkt in den Sand.
Und Abends, wenn die siegreiche Schaar heimkehrt mit gefangenen
Feinden, erbeuteten Rossen, wie ist da Jubel in der Burg. Abends
bei dem Mahle werden dann schaurige Geschichten erzählt von dem
Kampfe, und der Wein perlt dabei aus großen Bechern, und die Knaben
lauschen aufmerksam hinter den Sitzen der Ritter.
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66
fried war dazu bereit, richtete aber mit seiner ungeheuren Stärke so
viel Unheil an, daß ihn der Meister gern wieder los gewesen wäre.
Bald zerschlug der starke Knabe nämlich den Hammer, womit er
schmieden sollte, bald mißhandelte er die Gesellen, wenn ihn diese als
einen Lehrling necken wollten. Zuletzt sagte der Meister, um den
wilden Burschen zu verderben: „Nun so schmiede dir denn ein Schwert,
und M.che die Probe damit an dem Lind wurme dort im Walde."
Siegfried war froh und schmiedete, daß das Haus erdröhnte, und
daß die Gesellen vor Furcht fortliefen. Als das Schwert vollendet
war, sprang er hoch vor Freude und ließ sich von dem Meister den
Aufenthalt des Ungeheuers zeigen; aber mitgehen wollte niemand.
Bald traf der junge Held auch wirklich auf eine Quelle*), woraus
er seinen Durst zu löschen gedachte, die aber von dem Lindwurm
schon besetzt war. Der Kampf dauerte nicht lange; bald lag der
Kopf des Wurmes vor Siegfrieds Füßen, und das Blut rann in die
Quelle hinab. Da bekam Siegfried Lust, sich in diesem Blute zu
baden und siehe, von dem Bade wurde seine Haut so fest wie Horn.
Kein Pfeil, kein Schwert konnte eindringen, ein einziges Plätzchen
zwischen den Schultern ausgenommen, worauf beim Baden ein Linden-
blatt gefallen war. Dort blieb er verwundbar, und dort wurde er
später auch wirklich zum Tode getroffen.
Siegfried kam nämlich später nach Worms, um den dortigen
König, seinen Schwager, zu besuchen. Die Königin zu Worms war
aber neidisch auf ihre Schwägerin, die den starken Siegfried zum
Manne hatte, und dadurch reich an Ehren und Schätzen war. Des-
halb reizte sie einen ihrer Ritter, Namens Hagen, an, Siegfried
meuchelmörderisch umzubringen. Weil dieser aber den Fleck nicht
wußte, wo man den Helden verwunden konnte, so ging er zu dessen
Gemahlin und spiegelte ihr vor, er wolle den Helden im Kriege be-
schützen. „Sagt mir nur," sprach er, „wo Siegfrieds Haut nicht
hörnern ist, dann will ich beständig Acht geben, daß ihn dort keine
Lanze und kein Pfeil treffen kann." Die zärtliche Frau ließ sich be-
thören, entdeckte ihm das Geheimniß und nähte sogar ein rothes
Kreuzchen über das Plätzchen in Siegfrieds Kleid. Nun wurde eine
große Bären- und Eberjagd im Walde zwischen Worms und der
Bergstraße gehalten, und als Siegfried recht durstig sich nach einer
Quelle bückte, stieß ihm der Mörder eine Lanze an dem rothen Kreuz-
chen in den Rücken, und Siegfried wurde als Leiche nach Worms ge-
bracht. Sein Mörder und alle, die um die schändliche That
wußten, fanden aber später ihren Lohn. Andere Helden rächten Sieg-
fried's Tod.
') Der Sage nach seitwärts von Worms an der Bergstraße.
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198
1165 so gefunden, wo man ihn erst in ein prächtiges Grabmal legte,
die Kleinodien jedoch: Schwert, Krone, Reichsapfel und Pan-
zer, zurückbehielt, um sie fortan bei jeder Krönung eines römisch-deutscher
Kaisers zu gebrauchen. —
10* Wittekind.
Da kaum die Hügel matt erhellte
Der Morgenroths, lichte Schein,
Wer schleicht sich in die Zelte
Des Frankenlagers ein?
Mit Schritten, leise, leise,
Wie Späherschritte sind,
Verfolgt er die geheime Reise,
Das ist der Sachse Wittekind!
Schon focht er wider muth'ge Franken
Durch lange Jahre blut'gen Streit,
Und grollte sonder Wanken
Dem Herrn der Christenheit.'
Nun schlich er kühn und schnelle
Zum Feinde sich bei Nacht,
Vertauschend seine Heldenfelle
Mit einer feigen Bettlertracht.
Da fühlt er plötzlich sich umrungen
Von Melodien sanft und weich,
Gesungen wird, geklungen
Wird um ihn her zugleich;
Verwundert eilt er weiter,
Durchzieht das rüst'ge Heer,
Da sieht er Beter statt der Streiter,
Das Kreuz als ihre ganze Wehr.
Weihnachten war herangekommen,
Der heil'ge Morgen war entglüht,
Und innig schwoll des frommen,
Des großen Karls Gemüth;
Zum hohen Tempelbaue
Ließ wölben er sein Zelt,
Daß er im Land der Heiden schaue
Die Glorie der Christenwelt.
Hoch über'm Altar prangt und raget
Ein blauer, golddurchwirkter Thron,
Drauf sitzt die reine Mag et
Und ihr im Schoß der Sohn.
Hell schimmert rings das schöne,
Das heilige Geräth,
Und alle Farben, alle Töne
Begrüßen sich mit Majestät.
Schon kniete brünstig, stillandächtig
Der Kaiser vor dem Hochaltar,
Mit Grafenkronen prächtig
Um ihn die Heldenschaar:
Schon fällt vom Spiel der Lichter
Ein rosenfarbner Schein '¿f
Auf ihre klaren Angesichter:
Da tritt der Heide keck hinein.
Er staunt, als er die stolzen Paire
Mit Karl auf ihren Knieen erkennt,
Damit sie himmlisch nähre
Das ew'ge Sakrament;
Doch staunt er deß' nicht minder,
Da sich kein Priester fand,
Und sich! Es kamen Engclkinder
Im blüthenweißen Lrchtgewand.
Sie boten zum Versöhnungsmahle
Das Sakrament dem Kaiser dar,
Das auf smaragdner Schale
Sie trugen wunderbar.
Und Jubel füllt die Seelen,
Empfahend Brod und Wein,
Es dringt ein Lied aus tausend Kehlen
Vom göttlichen Zugegensem!
Der Sachse steht betäubt, er haltet
Die Hände fromm, sein Aug' ist naß;
Das hohe Wunder spaltet
Den heidnisch argen Haß. —
Hin eilt er, wo der Hause
Mit frohem Blick ihn mißt:
„Gieb, Karls dem Wittekind die Taufe,
Daß er umarme dich als Christi" —
(Platen.)
11. Roland.
Manche Kriege hat Karl der Große, von tapfern Dienstmannen
unterstützt, zur Verbreitung des Christenthums geführt. Selbst bis
nach Spanien hin — wo damals arabische Fürsten regierten —
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Extrahierte Personennamen: Karls_Gemüth Karls Karl Karl Karls Roland Karl_der_Große Karl
199
trug er seine Waffen. Dieser Feldzug ist in einer alten Sage verherr-
licht, in der Sage von Rolands einem seiner Getreuen. Als Karl
mit den Fürsten seines Reiches auf einem Reichstage zu Paderborn
versammelt war, erschien ihm in der Nacht — so erzählt die Sage —-
ein Engel, der zu ihm sprach: „Eile gen Spanien, wo die Heiden
untugendlich in Abgötterei leben, damit du dieses Land gewinnest
und die Krone des Himmels erbest. Hier nimm dieses Schwert und
dieses Horn und gieb es deinem Neffen Roland, der soll an dieser
Heerfahrt das ewige Leben verdienen." —
Da machte sich im Jahre 778 Karl auf mit seinen zwölf Helden,
unter denen Roland der vornehmste war, und mit vielem Kriegsvolk,
daß er dem Heidenthume in Spanien ein Ende mache und das
Christenthum mehre. Die Araber wurden geschlagen und Karl be-
mächtigte sich in kurzer Zeit der wichtigsten Städte und eroberte fast
ganz Spanien. Auf dem Rückzüge aber — als sein Heer mit Beute
beladen, zerstreut, langsam und in fröhlicher Sorglosigkeit durch die
engen Gebirgsschluchten von Ronceval daherzog, wurde der Nachtrab
von den auflauernden Arabern überfallen, beraubt und größtentheils
niedergehauen. Hier fiel nebst vielen anderen berühmten Helden auch
der Ritter Roland, der Liebling des Kaisers. Er war von vier
Speeren und vielen Steinwürfen hart verletzt. Da nahm er sein herr-
liches und leuchtendes Schwert und gedachte es lieber zu zertrümmern,
als den Arabern zu überliefern, und er schlug aus allen Kräften auf
einen Marmorstein. Aber das Schwert spaltete den Stein und zerbrach
doch nicht. Alsdann nahm er sein Horn und stieß mit solcher Kraft
hinein, daß es zersprang und die Adern an seinem Halse zerrissen.
Kaiser Karl, der schon 8 Meilen voraus war, vernahm den gewaltigen
Schall und kehrte wieder um; aber er fand Roland, die Arme in Kreuz-
gestalt auf der Brust, todt da liegen. Der Kaiser und alle Franken
jammerten und beklagten bitterlich den Tod des wackern Helden und
aller seiner Mannen.
Das Andenken an Roland lebt noch in mancher andern Sage
fort. Wo der grüne Rhein das Gebirge verläßt, unfern der Stadt
Bonn, dem Siebengebirge gegenüber, liegt Rolandseck. Auf
einem steilen Berge steht da noch ein alter Fensterbogen, der einst
zu Rolands Burg gehört haben soll, welche auf diesem Felsen stand.*)
Aber auch im Sachsenlande ist uns das Andenken Rolands er-
halten. In vielen alten Sachsenstädten findet man gewaltige Stein-
bilder, riesenhafte Männergestalten mit Waffen geschmückt, die
man Rolande nennt. Von allen der berühmteste ist der Roland
von Bremen, der mitten auf dem Markte steht. So hat man das
Andenken dieses Helden bewahrt, dessen wundervolle Thaten in aller
Munde leben und in vielen schönen Gedichten — wie auch in dem
nachstehenden — Lesungen worden sind.
*) Vergl. S. 10: Rheinthals Ritterburgen.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Roland Karl Roland Karl Karl Roland Karl Karl Roland Roland Roland
von_Bremen
200
12. Roland der Schildträger.
Der König Karl saß einst zu Tisch
Zu Aachen mit den Fürsten,
Man stellte Wildpret auf und Fisch
Und ließ auch keinen dürsten.
Viel Goldgeschirr von klarem Schein,
Manch rothen, grünen Edelstein
Sah man im Saale leuchten.
E Da sprach Herr Karl, der starke Held:
„Was soll der eitle Schimmer?
Das beste Kleinod dieser Welt,
Das fehlet uns noch immer.
Dies Kleinod, hell wie Sonnenschein,
Ein Riese träglls im Schilde.sein,
Tief im Ardennenwalde."
Graf Richard, Erzbischof Turpin,
Herr Heimon, Naims von Baiern,
Milon von Anglant, Gras Garin,
Die wollten da nicht feiern.
Sie haben Stahlgewand begehrt
Und hießen satteln ihre Pferd',
Zu reiten nach dem Riesen.
Jung Roland, Sohn des Milon,
sprach:
„Lieb Vater! hört, ich bittei
Vermeint ihr mich zu jung und schwach,
Daß ich mit Niesen stritte,
Doch bin ich nicht zu winzig mehr,
Euch nachzutragen euren Speer
Sammt eurem guten Schilde.
Die sechs Genoffen ritten bald
Vereint nach den Ardennen,
Doch als sie kamen in den Wald,
Da thäten sie sich trennen.
Roland ritt hinterm Vater her;
Wie wohl ihm war, des Helden Speer,
Des Helden Schild zu tragen!
Bet Sonnenschein und Mondenlicht
Streiften die kühnen Degen;
Doch fanden sie den Riesen nicht
In Felsen und Gehegen.
Zur Mittagsstund' am vierten Tag
Der Herzog Milon schlafen lag
In einer Eiche Schatten.
Roland sah in der Ferne bald
Ein Blitzen und ein Leuchten,
Davon die Strahlen in dem Wald
Die Hirsch' und Reh' aufscheuchten;
Er sah, es kam von einein Schild,
Den trug ein Riese, groß und wild,
Vom Berge niedersteigend.
Roland gedacht' im Herzen sein:
,Was ist das für ein Schrecken!
Soll ich den lieben Vater mein
Im besten Schlaf erwecken?
Es wachet ja sein gutes Pferd,
Es wacht sein Speer, sein Schild und
Schwert,
Es wacht Roland der Junge."
Roland das Schwert zur Seite band,
Herrn Milons starke Waffen,
Die Lanze nahm er in die Hand
Und that den Schild aufraffen.
Herrn Milons Roß bestieg er dann
Und ritt ganz sachte durch den Tann,
Den Vater nicht zu wecken.
Und als er kam zur Felsenwand,
Da sprach der Ries' mit Lachen:
„Was will doch dieser kleine Fant
Auf solchem Rosse machen?
Sein Schwert ist zwier so lang als er,
Vom Rosse zieht ihn schier der Speer,
Der Schild will ihn erdrücken."
Jung Roland rief: „Wohlauf zum Streit!
Dich reuet noch dein Necken,
Hab' ich die T arische lang und breit,
Kann sie mich besser decken;
Ein kleiner Mann, ein großes Pferd,
Ein kurzer Arm, ein langes Schwert,
Muß eins dem andern helfen.
Der Niese mit der Stange schlug
Auslangend in die Weite,
Jung Roland schwenkte schnell genug
Sein Roß noch auf die Seite.
Die Lanz' er auf den Niesen schwang,
Doch von dem Wunderschilde sprang
Auf Roland sie zurücke.
Jung Roland nahm in großer Hast
Das Schwert in beide Hände,
Der Riese nach dem seinen faßt,
Er war zu unbehende,
Mit flinkem Hiebe schlug Roland
Ihm unterm Schild die linke Hand,
Daß Hand und Schild entrollten.
Dem Niesen schwand der Muth dahin,
Wie ihm der Schild entrissen,
Das Kleinod, das ihm Kraft verlieh»,
Mußt' er mit Schmerzen missen.
Zwar lief er gleich dem Schilde nach,
Doch Roland in das Knie ihn stach,
Daß er zu Boden stürzte.
Roland ihn bei den Haaren griff,
Hieb ihm das Haupt herunter,
Ein großer Strom von Blute lief
Ins tiefe Thal herunter;
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Heimon Roland Roland Roland Roland Roland Roland Roland Roland Roland Roland Roland
Ihm Roland Roland
201
Und aus des Todten Schild hernach
Roland das lichte Kleinod brach
Und freute sich am Glanze.
Dann barg er's unterrn Kleide gut
Und ging zu einer Quelle,
Da wusch er sich von Staub und Blut
Gewand und Waffen Helle.
Zurücke ritt der jung' Roland
Dahin, wo er den Vater fand
Noch schlafend bet der Eiche.
Er legt sich an des Vaters Seit',
Vom Schlafe selbst bezwungen,
Bis in der kühlen Abendzeit
Herr Milon aufgesprungen:
„Wach' auf, wach' auf, mein Sohn Roland l
Nimm Schild und Lanze schnell zur Hand,
Daß wir den Niesen suchen I"
Sie stiegen auf und eilten sehr,
Zu schweifen in die Wilde,
Roland ritt hinterm Vater her
Mit dessen Speer und Schilde.
Sie kamen bald zu jener Stätt',
Wo Roland jüngst gestritten hätt',
Der Riese lag im Blute.
Roland kaum seinen Augen glaubt',
Als nicht mehr war zu schauen
Die linke Hand, dazu das Haupt,
So er ihm abgehauen,
Nicht mehr des Riesen Schwert und Speer,
Auch nicht sein Schild und Harnisch mehr,
Nur Rumpf und blut'ge Glieder.
Milon besah den großen Rumpf:
„Was ist das für 'ne Leiche?
Man sieht noch am zerhau'nen Stumpf,
Wie mächtig war die Eiche.
Das ist der Riese, frag' ich mehr?
Verschlafen chab' ich Sieg und Ehr',
Drum muß ich ewig trauern." —
Zu Aachen vor dem Schlosse stund
Der König Karl gar bange:
„Sind meine Helden wohl gesund?
Sie weilen allzu lange.
Doch seh' ich recht, auf Königsworti
So reitet Herzog Heimon dort.
Des Riesen Haupt am Speere.
Herr Heimon ritt in trübem Muth,
Und mit gesenktem Spieße
Legt' er das Haupt, besprengt mit Blut,
Dem König vor die Füße:
„Ich fand den Kopf im wilden Hag,
Und fünfzig Schritte weiter lag,
Des Riesen Rumpf am Boden."
Bald auch der Erzbischof Turpin
Den Riesenhandschuh brachte,
Die ungefüge Hand noch drin,
Er zog sie aus und lachte:
„Das ist ein schön Reliquienstück,
Ich bring es aus dem Wald zurück,
Fand es schon zugehauen."
Der Herzog Naims von Bayerland
Kam mit des Riesen Stange:
„Schaut an, was ich im Wälde fand!
Ein Waffen stark und lange.
Wohl schwitz' ich von dem schweren Druck,
Hei! bayrisch Bier ein guter Schluck
Sollt' mir gar köstlich munden!"
Graf Richard kam zu Fuß daher,
Ging neben seinem Pferde,
Das trug des Riesen schwere Wehr,
Den Harnisch sammt dem Schwerte:
„Wer suchen will im wilden Tann,
Manch Waffenstück noch finden kann,
Ist mir zu viel gewesen."
Der Graf Garin that ferne schon
Den Schild des Riesen schwingen.
„Der hat den Schild, deß' ist die Krön',
Der wird das Kleinod bringen!"
„Den Schild hab' ich, ihr lieben Herrn'
Das Kleinod hätt' ich gar zu gern,
Doch das ist ausgebrochen."
Zuletzt thät man Herrn Milon sehn.
Der nach dem Schlosse lenkte,
Er ließ das Rößlein langsam gehn,
Das Haupt er traurig senkte.
Roland ritt hinterm Vater her
Und trug ihm seinen starken Speer
Zusammt dem festen Schilde.
Doch wie sie kamen vor das Schloß
Und zu den Herrn geritten,
Macht' er von Vaters Schilde los
Den Zierrath in der Mitten;
Das Riesenkleinod setzt er ein,
Das gab so wunderklaren Schein
Als wie die liebe Sonne.
Und als nun diese Helle Gluth
Im Schilde Milons brannte,
Da rief der König frohgemuth:
„Heil, Milon von Anglantel
Der hat den Riesen übermannt,
Ihm abgeschlagen Haupt und Hand,
Das Kleinod ihm entrissen."
Herr Milon hatte sich gewandt,
Sah staunend all' die Helle:
„Roland, sag' an, du junger Fant!
Wer gab dir das, Geselle?"
„„Um Gott, Herr Vater! zürnt mir nicht.
Daß ich erschlug den groben Wicht,
Derweil ihr eben schliefet!""
luhland.)
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Extrahierte Personennamen: Roland Roland
Dahin Roland_l
Nimm Roland Roland Roland Karl Karl Heimon Heimon Naims_von_Bayerland Roland Gluth
212
Und beiseit' legt jener das Sakrament,
Von den Füßen zieht er die Schuhe behend,
Damit er das Bächlein durchschritte."
„Was schaffst du?" redet der Graf ihn an,
Der ihn verwundert betrachtet.
„Herr, ich walle zu einem sterbenden Mann,
Der nach der Himmelskost schmachtet.
Und da ich mich nahe des Baches Steg,
Da hat ihn der strömende Gießbach hinweg
Im Strudel der Wellen gerissen.
Drum daß dem Lechzenden werde sein Heil,
So will ich das Wässerlein jetzt in Eil
Durchwaten mit nackenden Füßen."
„Da setzt ihn der Graf auf sein ritterlich Pferd
Und reicht ihm die prächtigen Zäume,
Daß er labe den Kranken, der sein begehrt,
Und die heilige Pflicht nicht versäume.
Und er selber auf seines Knappen Thier
Vergnüget noch weiter des Jagens Begier;
Der andre die Reise vollführet.
Und am nächsten Morgen mit dankendem Blick
Da bringt er dem Grafen sein Roß.zurück,
Bescheiden am Zügel geführet."
„Nicht wolle das Gott," rief mit Demuthsinn
Der Graf, „daß zum Streiten und Jagen
Das Roß ich beschritte fürderhin,
Das meinen Schöpfer getragen!
Und magst du's nicht haben zum eignen Gewinnst
So bleib' es gewidmet dem göttlichen Dienst!
Denn ich hab' es dem ja gegeben,
Von dem ich Ehre und irdisches Gut
Zu Lehm trage, und Leib und Blut
Und Seele und Athem und Lebm." —
„So möge auch Gott, der allmächtige Hort,
Der das Flehen der Schwachen erhöret,
Zu Ehren euch bringen hier und dort,
So wie ihr jetzt ihn geehret. —
Ihr seid ein mächtiger Graf, bekannt
Durch ritterlich Walten im Schweizerland'
Euch blühen sechs liebliche Töchter.
So mögen sie, rief er begeistert aus,
Sechs Kronen euch bringen in euer Haus
Und glänzen die spät'sten Geschlechter." —
Und mit sinnendem Haupt saß der Kaiser da
Als dächi' er vergangener Zeiten;
Jetzt, da er dem Sänger ins Auge sah,
Da ergreift ihn der Worte Bedeuten.
Die Züge des Priesters erkennt er schnell
Und verbirgt der Thränen stürzenden Quell
In des Mantels purpernen Falten. —
Und alles blickte den Kaiser an
Und erkannte den Grafen, der das gethan,
Und verehrte das göttliche Walten.
(Schiller.)
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218
Nach dem Tode Rudolphs von Habsburg folgten Kaiser aus ver-
schiedenen Häusern. Der erste nach ihm war Adolph von Nassau
(von 1291 —1298); dann folgte Rudolphs Sohn, Albrecht von Österreich
(1298—1308), ein stolzer Regent, unter dessen Regierung die Schweiz
anfing sich von Deutschland zu trennen.
21 Der Schweizerbund. — Wilhelm Tell.
(1307).
Im Jahre 1298 kam Albrecht, Sohn Rudolphs von Habsburg,
zur Regierung, die aber kein Segen für Deutschland wurde. Sein
ungerechtes und hartes Verfahren gegen die freien deutschen Landleute
in den Schweizeralpen veranlaßte diese, sich zum Schutz ihrer Freiheiten
zu verbinden. So entstand die schweizerische Eidgenossenschaft,
und der Abfall der Schweiz vom deutschen Reiche begann.
In jener schlimmen Zeit traten zusammen die Kantone Uri,
Schwyz und Unterwalden und beschworen, „in Erwägung böser
und gefährlicher Zeiten, einen ewigen Bund, sich und die Ihrigen mit
Hab und Gut gegen Alle und Jede, wer sie auch seien, zu vertheidigen
und einander mit Rath und Hülfe beizustehen". Der Kaiser aber
schickte ihnen 'zu Reichsvögten harte und böse Leute aus'meinem
eigenen Lande, die sie drückten und quälten, den Hermann Geßler
von Brunnegg und den Ritter Beringer von Landenberg. Die
thaten, was nie zuvor die Reichsvögte, und wollten im Lande selbst
wohnen. Landenberg zog auf das Schloß des Königs, bei Sarnen in
Oberwälden, und Geßler baute sich einen Zwinghof im Lande Uri.
Nun wurden die Zölle erhöhet, die kleinsten Vergehen mit Kerker und
schweren Bußen bestraft und die Landleute mit Stolz und Verachtung
mißhandelt. Als Geßler vor des Stauffachers neuem Hause im Dorfe
Steinen vorbeiritt, sprach er höhnisch: „Kann man's auch dulden, daß
das Bauernvolk so schön baue?" Und als Arnold von Melchthal im
Unterwaldner Lande wegen eines geringen Fehlers um ein Paar schöne
Ochsen gestraft wurde, riß Laudenbergs Knecht die Ochsen vom Pfluge
weg und sprach: „Bauern können ihren Pflug selbst ziehen." Aber
der junge Arnold, ob der Rede ergrimmt, schlug den Knecht, daß er
demselben zwei Finger zerbrach. Darum floh er ins Gebirge. Da
ließ der Landenberg zur Strafe dem alten Vater des Arnold beide
Augen ausstechen. Und die Vögte und ihre Gesellen verübten Gräuel
über Gräuel und schalteten im Lande also, daß sie nicht nur des
Volkes, von Kaiser und Königen verbriefte Rechte mit Füßen
traten, sondern selbst das ewige Recht verhöhnten, das Gott jeglichem
Menschen, wie sein unveräußerliches Gut, gegeben hat.
Als nun in den Thälern der Waldstädte Demuth weinte und
Hochmuth lachte, sprach im Dorfe Steinen des Werner Stauffachers
Frau zu ihrem Manne: „Wie lange muß Hochmuth lachen und
Demuth weinen? Sollen Fremdlinge Herren dieser Erde und Herren
unsers Gutes sein? Wozu taugen die Männer des Gebirgs? Sollen
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Extrahierte Personennamen: Rudolphs_von_Habsburg Adolph_von_Nassau Albrecht_von_Österreich Albrecht Wilhelm Albrecht Albrecht Rudolphs_von_Habsburg Hermann_Geßler
von_Brunnegg Ritter_Beringer_von_Landenberg Landenberg Arnold_von_Melchthal Arnold Demuth Hochmuth Werner_Stauffachers Hochmuth Demuth
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Schwyz Unterwalden Sarnen Oberwälden
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wir Mütter an unsern Brüsten Bettler säugen und den Ausländern
leibeigene Mägde erziehen? Das sei ferne!"
Darauf ging schweigend der Werner Stauffacher hinab zum
Orte Brunnen an: Vierwaldstädtersee und fuhr über das Waffer nach
Uri zum Walther Fürst in Attinghausen. Bei demselben fand er
verborgen den Heinrich von Melchthal, welcher vor dem Grimm
des Landenberg über das Gebirg entwichen war.
Und sie redeten von der Noth des Landes und dem Gräuel der
ausländischen Vögte. Auch gedachten sie, wie sie gegen die Bosheit
dieser schweizerischen Vögte vergebens geklagt hätten vor dem Könige.
Sie meinten, der Tod sei viel leichter, als so schmähliches Joch.
Darum beschlossen sie, jeder solle in seinem Lande mit vertrauten, herz-
haften Männern sprechen und erforschen, weß Sinnes das Volk sei.
Nach diesem kamen sie oft in verabredeten nächtlichen Stunden
zusammen an einem geheimen Orte am See. Dieser Versammlungsort
lag fast mitten inne zwischen Uri, Unterwalden und Schwyz,
auf einer schmalen, umbüschten Wiese, am Fuße der Felsen des Seelis-
berges, gegenüber dem Dörflein Brunnen. Man heißt ihn vom aus-
gerotteten Gestrüpp das Rütli; da waren sie von Menschen und Woh-
nungen weit. Bald brachte jeglicher frohe Botschaft mit: allem Volke
sei viel leichter der Tod, als das schmähliche Joch.
Wie sie aber im November des Jahres 1307 zusammen kamen,
und ijeder von den Dreien mit sich zur Matte auf Rütli zehn treue
Ehrenmänner geführt hatte, entschlossen, die alte Landesfreiheit über
Alles, das Leben für nichts zü achten, erhoben die frommen Drei ihre
Hände zum gestirnten Himmel und schwuren zu Gott dem Herrn: in
Treue für die Rechte des unschuldigen Volkes zu leben und zu sterben,
Alles gemeinschaftlich, nichts eigenmächtig zu wagen und zu tragen, kein
Unrecht zu dulden, aber auch kein Unrecht zu thun, des Grafen von
Habsburg Recht und Eigenthum zu ehren und keinem der Königsvögte
Übles zuzufügen, aber auch den Vögten zu wehren, das Land zu ver-
derben. Und die dreißig andern Schweizer streckten auch die Hände auf
und thaten den Eid, wie jene, zu Gott, die Freiheit mannhaft zu be-
haupten. Und sie wählten die Neujahrsnacht zum Werk. Dann
gingen sie auseinander, jeder in sein Thal zu seiner Hütte und win-
terten das Vieh.
Dem Vogt Hermann Geßler ward nicht wohl, denn er hatte
ein böses Gewissen. Es dünkte ihn, als wenn das Volk muthiger
einherginge und trotziger aussähe. Darum ließ er den herzoglichen
Hut von Oesterreich erhöhen auf einer Stange in Uri, und befahl,
wer vorübergehe, solle demselben Ehrerbietung erweisen. Daran wollte
er erkennen, wer wider Oesterreich sei.
Und Wilhelm Tell, der Schütz aus Bürglen, einer von den
Männern auf dem Rütli, ging vorüber; aber er beugte sich nicht.
Alsbald führten sie ihn gefangen zum Vogt, und dieser sprach ergrimmt:
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Extrahierte Personennamen: Werner_Stauffacher Heinrich_von_Melchthal Heinrich Habsburg Hermann_Geßler Wilhelm